r30
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Der MZ-R30 - Ein Erfahrungsbericht.

Der R30 ist das 1997'er Model. Anfang '97 kostete er DM599,--, jetzt gibt es ihn schon im Ausverkauf für 33% weniger bei Schaulandt für DM 399,--.

Seit Anfang '97 habe ich den R30 quasi täglich benutzt und bisher erst wenige Probleme gehabt: Eine Liveaufnahme eines Konzerts auf einer TDK Color MD wollte auf meinem MDS-303 nicht laufen. (Ich geb' der MD die Schuld.) Und mitte '98 hat das Gerät sich im Abspielbetrieb trotz fast vollen Akku oft von selbst abgeschaltet. Nachdem ich den Akku mehrfach komplett entladen und wieder aufgeladen habe, ist dieses Problem nicht mehr aufgetreten. Davon abgesehen hat das Gerät innerhalb eines Jahres viele Dellen und Kratzer bekommen und die Farbe geht langsam von den Plastikteilen (wie Knöpfen und dem Batteriefach) ab.

Niemand ist perfekt, deshalb fangen wir mal mit den wenigen Negativpunkten an:

  • Das db-Meter besteht aus nur 9 Balken. Damit eine Aufnahme auszusteuern, ist sehr schwierig.
  • Es fehlt ein digitaler Ausgang.
  • Die Aufnahme beginnt immer an der aktuellen Spielposition, nicht im freien Bereich. Daher muß man vor jeder Aufnahme "END SEARCH" drücken. Wer das vergißt, löscht sich in eine bestehende Aufnahme.
  • Die Fernbedienung hat einen Mikro-Kopfhörerstecker, für den ein teurer Adapter oder ein spezieller Kopfhörer benötigt wird. Aufgrund dieses Designfehlers benutze ich sie nie.
  • Das Display scrollt sehr laaaangsam. Und während der Trackauswahl per Jog-Wheel wird die Track-Nr. nicht angezeigt.
  • Beim "Digital synchro recording" fehlt oft ein Bruchteil einer Sekunde am Anfang eines Tracks.

    Positiv:

  • Der R30 ist sehr klein und wiegt nicht viel. Er paß in eine Hemdtasche. Ich vergesse oft sogar, in welcher Seite meiner Jacke das Gerät gerade ist.
  • Die Batterie hält die versprochenen 8 Stunden und das Netzteil ist sehr leicht und klein.
  • Die Tonqualität des R30 ist ziemlich beeindruckend. Er verwendet ATRAC 4 Kompression, bei der es sehr schwer ist, überhaupt noch einen Unterschied zwischen MD und CD zu hören. Wenn man einen hört, liegt es meistens eher an den A/D or D/A-Wandlern, nicht aber an der Datenreduktion. Am Verstärker angeschlossen klingt er nicht so kraftvoll wie ein Heimgerät, aber immer noch sehr gut.
  • Der R30 hat einen Digitaleingang. Mit der Synchronaufnahme ist es unglaublich bequem, CDs aufzunehmen.
  • Das Jog-Wheel erlaubt es, sich den MD-Inhalt anzuzeigen, während man einen anderen Track hört.
  • Wichtig für DJs: Der R-30 zeigt auf Wunsch die verbleibende Zeit eines Titels an.
  • Bei Mono-Aufnahmen passen zweieinhalb Stunden Musik auf eine MD. Solche Aufnahmen sind gut für Hintergrundmusik und Wortsendungen im Radio, genauso für die Sammler alter Schallplatten. Mono-MDs können auch auf fast allen alten Recordern, die nicht in Mono aufnehmen können, abgespielt werden.

    Fazit: Der R30 hat meine Lieblingsmusik tragbar gemacht. Wenn es jetzt nicht den R50 geben würde, ürde ihn sofort wieder kaufen, selbst zu dem Preis, den ich dafür bezahlt habe.


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    28. August 1998 Minilogo Contact: email-adresse als grafik Click me ;)